Ein Abenteuer zur Hohenaualm: Das „Klein Tibet“ des Zillertals
Es ist ein sonniger Morgen im Zillertal, und wir – Anna und Max, ein junges Pärchen aus München – haben beschlossen, die Hohenaualm zu erklimmen, die auch als das „Klein Tibet des Zillertals“ bekannt ist. Die Wanderung ist nicht nur wegen ihrer Aussicht verlockend, sondern auch wegen des Versprechens, absolute Ruhe und eine fast mystische Umgebung zu erleben.
Start der Wanderung – Ginzling
Unser Abenteuer beginnt im malerischen Bergdorf Ginzling. Dort stellen wir unser Auto am Wanderparkplatz ab, schnüren die Wanderschuhe und schultern die Rucksäcke. Der Weg führt uns zunächst entlang eines rauschenden Gebirgsbaches, der in der Morgensonne glitzert. Schon hier spüren wir die unberührte Natur, die uns auf dieser Wanderung begleiten wird. Immer wieder hören wir das Zwitschern von Vögeln, und der Duft von frischen Bergkräutern liegt in der Luft.
Erste Etappe – Durch den Wald
Der Pfad schlängelt sich durch dichte Wälder, die uns mit Schatten versorgen und eine willkommene Abkühlung bieten. Anna und ich unterhalten uns über die Tierwelt des Zillertals, und tatsächlich sehen wir bald die ersten Murmeltiere. Die Ruhe hier ist beeindruckend – man hört kaum etwas außer den Geräuschen der Natur.
Immer wieder kommen wir an kleinen Lichtungen vorbei, die uns bereits erste Ausblicke auf die umliegenden Berge bieten. Die mächtigen Gipfel des Zillertals ragen in den Himmel und geben uns das Gefühl, mitten in einer Filmkulisse zu wandern.
Die Almwiesen – Ein Meer aus Blumen
Nach etwa einer Stunde erreichen wir eine ausgedehnte Almwiese. Hier blühen farbenfrohe Bergblumen in Hülle und Fülle, und wir lassen uns kurz auf einer Bank nieder, um die Aussicht zu genießen. Die Weite des Zillertals liegt vor uns, und die Berge scheinen zum Greifen nah. Ein wahrhaft friedlicher Ort, perfekt für eine kurze Rast und ein paar Fotos.
Max zückt seine Kamera, um die atemberaubende Kulisse einzufangen, während ich eine Flasche Wasser öffne und das Panorama in mich aufnehme. Es ist ein Moment der völligen Entspannung, und wir spüren beide, warum diese Wanderung so besonders ist.
Aufstieg zur Hohenaualm – Der letzte Anstieg
Nach einer weiteren Stunde wird der Weg steiler, und wir merken, dass wir uns der Hohenaualm nähern. Immer wieder bleibt Anna stehen, um die Aussicht zu bewundern – und natürlich auch, um kurz durchzuatmen! Die Anstrengung lohnt sich, denn bei jedem Schritt öffnet sich der Blick weiter über das Tal.
Wir passieren alte Steinhütten und traditionelle Zäune, die das Almbild prägen. Die Natur zeigt sich hier in ihrer pursten Form – unverfälscht und wild. Es ist fast so, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.
Ankunft auf der Hohenaualm – Klein Tibet des Zillertals
Endlich ist es soweit: Wir erreichen die Hohenaualm, die sich uns auf 1.863 Metern Höhe in voller Pracht präsentiert. Die Weite, die Stille und die mächtigen Berge im Hintergrund verleihen dem Ort eine fast spirituelle Atmosphäre. Kein Wunder, dass die Hohenaualm als „Klein Tibet des Zillertals“ bekannt ist – die Szenerie erinnert uns tatsächlich an die Weite und Einsamkeit des Himalayas.
Wir setzen uns auf die Terrasse der kleinen Almwirtschaft und bestellen frische Buttermilch und einen Kaiserschmarrn. Die Hüttenwirte, freundlich und herzlich, erzählen uns von den wilden Wintern hier oben und den Herausforderungen des Almlebens. Die Hohenaualm scheint ein abgeschiedener, fast magischer Ort zu sein, der uns tief berührt.
Der Abstieg – Ein Rückweg voller Eindrücke
Nach einer ausgedehnten Pause machen wir uns auf den Rückweg. Der Abstieg fällt uns leichter, und wir lassen die Eindrücke der Wanderung noch einmal auf uns wirken. Es war eine unvergessliche Tour, die uns nicht nur körperlich, sondern auch geistig bereichert hat.
Fazit – Ein Muss für jeden Wanderer
Die Wanderung zur Hohenaualm ist ein absolutes Muss für Naturliebhaber, die das Zillertal von seiner ursprünglichen Seite erleben wollen. Die Strecke ist mit etwa 3 Stunden Aufstieg gut machbar und auch für geübte Wanderer mittleren Schwierigkeitsgrades geeignet. Besonders die mystische Atmosphäre auf der Alm macht diesen Ausflug zu einem unvergesslichen Erlebnis.
Für Anna und mich steht fest: Wir kommen wieder!